Durchbrechen

Ostermontag – 10. April 2023

Mensch: Da ist aber der Durchbruch gelungen? Was für eine Kraft, die kleine grüne Pflanze doch an den Tag legt! Mitten auf der Straße, sich in einem kleinen Schlagloch anzusiedeln. Da gehört schon was dazu!

Gott: Das interessiert mich jetzt aber. Was gehört denn da dazu?

Mensch: Na etwas lebensmüde ist das schon. Es fahren ja immer noch Autos immer mal drüber weg, auch wenn es nur eine kleine Nebenstraße ist. Da werden ja immer wieder Teile abgefahren und das Wachstum schmerzlich begrenzt.

Gott: Ist ja auch die Frage, wie die Pflanze dahin gekommen ist! Von unten durch unter dem Asphalt kriechende Wurzelausläufer oder als Samen von oben hin geweht oder rein gespült worden.

Mensch: Auf jeden Fall unterbricht dieses lebendige Grün enorm den grauen harten Asphalt. Auf der Straße waren schon ganz viele solche Stellen, als ich da mit dem Fahrrad lang gefahren bin.

Gott: Das Wort „lebensmüde“ betont aber eher so die Gefahr, dass das Wachsen und Leben ein Ende finden könnte. Ich sage mir: Da gehört ja eine enorme Portion Mut, Vertrauen und Widerstandskraft dazu, sich in diesem Schlagloch einzunisten und es drauf an kommen zu lassen, immer mal wieder platt gemacht zu werden oder zu vertrocknen.

Mensch: So kannst du es auch sehen. Ich neige wohl eher zum Pessimismus!

Gott: Warum eigentlich? Wir haben doch gerade zusammen Ostern gefeiert: Den Sieg des Lebens über den Tod.

Mensch: Ja, dass habe ich in den Ostergottesdiensten einige Male gesungen: „Christ ist auferstanden. Halleluja!“

Gott: Schau mal genau hin auf dem Bild! Es gibt da noch ein paar Anzeichen für größere Hoffnung und einen gewissen Optimismus: Der scheinbar so harte Asphalt ist nämlich schon mächtig ausgewaschen und sehr dünn geworden. An einige Stellen in der Nähe der Pflanze - ich glaube es ist ein Knöterichgewächs -  sind schon die nächsten Risse zu sehen. Die werden sich allmählich verbreitern und bald wird der nächste Brocken herausfliegen, dann steigen die Überlebens- und sogar Wachstumschancen für den Knöterich.

Mensch: Steter Tropfen höhlt den Stein! Sagt man ja.

Gott: Genau! Auf den Tropfen und seine Kraft vertrauen, dann wird der härteste Asphalt weich und das Leben bekommt wieder eine Chance. Ich arbeite oft mit Tropfen, daher dauert es oft lange bis ihr die Hoffnungszeichen erkennt. Die Ostergeschichte mit der Auferstehung Jesu ist das ganze eben mal im Zeitraffer, damit du die helle Perspektive doch wieder entdeckst und nicht in der Lebensmüdigkeit stecken bleibst. Als die Frauen zum Grab Jesu gingen, haben sie überlegt, wer ihnen wohl den schweren Stein vor der Grabhöhle wegrollt. Als sie hinkamen, war das Grab schon offen und leer und der Engel hat die Lebensmüden zurück ins Leben geschickt. Das mach ich jetzt auch mit dir: Werd eins meiner grünen Pflänzchen im grauen Asphalt. Mit mir kannst du aufstehen gegen deine Lebensmüdigkeit! Denk nicht an die vielen lauernden Gefahren, entdecke die Chancen im kleinsten Schlagloch, die dir bis jetzt noch verborgen geblieben sind.

Mensch: Du meinst: Wachsende bepflanzte Schlaglöcher machen irgendwann auch eine graue Straße zur grünen Wiese...?!

Gott: Halleluja!

 

 

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07. März 2020
07. März 2020

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