Dschungeltelefon

1. Sonntag in der Passionszeit - 26. Februar 2023

Mensch: Als ich heute im Gemeindebrief meiner Gemeinde den Namen des heutigen Sonntags gelesen habe, habe ich gedacht: So könnte auch ein Schmerzmittel heißen?

Gott: Es ist der Psalm 91, Vers 15, der so im Lateinischen beginnt. „Invokavit“ heißt übersetzt: „Er hat mich gerufen!“ Der zu mir da betet, spricht im Gebet aus, wie er sich vorstellt, was ich – Gott -  nach seinem Gebet denke und zu mir sage:

Mensch: Moment ich schlag mal genau nach im Psalm 91: „Er hat mich gerufen und darum will ich ihn erhören!“ Das denkst du also, wenn ein Mensch, dich anruft? Wenn er sich also schon die Zeit nimmt und anspricht, dann fühlst du dich ein Stück verpflichtet, ihn zu erhören?!

Gott:  So stellt es sich zumindest der Beter, der hier betet, vor. Er scheint schon ein enormes Vertrauen in mich zu haben, dass ich zuhöre und was draus mache. Aber er hat wohl auch die Erfahrung gemacht, dass es nicht umsonst war, mich anzurufen. Er spricht vom Erhören! Er hat also eine Erfolg seines Gebetes erleben dürfen.

Mensch: Das klingt jetzt aber ganz schön ideal und etwas unglaubwürdig, das entspricht nicht so meiner Erfahrung, wenn ich dich anrufe!

Gott: Er schaut da wohl auch über eine ganze Strecke seines Lebens zurück und meint nicht die sekundenschnelle Gebetserhörung. Ich habe ihn eher so verstanden, dass er gemerkt hat, wenn er den Draht zu mir behalten hat, dann hat das ihn, seine Leben und wie er es gelebt hat, dann doch in der Summe verändert.

Mensch: Weil er mit dir drüber gesprochen hat...

Gott: Ja und er hat dann wohl nach dem Anrufen mit großer Offenheit gelauscht oder danach Ausschau gehalten, auf welche Weise ich antworte und dass hat ihn dann wohl doch etwas entdecken lassen. Vielleicht auch erst nach einer gewissen Zeit, nach gewissen Erfahrungen...

Mensch: Aber wie gestaltest du denn deine Antworten so? Wir könnte ich die als Mensch entdecken?

Gott: „Gestalten“ ist ein gutes Wort dafür, was ich mache. Oft versuche ich andere Menschen im Umfeld meines Gesprächspartners zu erreichen und einzubinden. Wenn mir das gelingt, dann werde ich schon mal sehr persönlich und eben durch einen Menschen erfahrbar. Wenn dann einer von denen, die ich dann sozusagen anrufe, ein offenes Ohr hat und sich sich tatsächlich auch in meinem Sinne engagiert, dann kann als Ergebnis beim Betenden ankommen, dass ich ihn „erhört“ habe.

Mensch: Dieser Ausspruch des Betenden im Psalm ist also so eine Empfehlung, die Telefonleitung zu dir glühen zu lassen...

Gott: Im Fernsehen gibt es eine Show, wo sich die Kandidaten jeden Tag in das“Dschungeltelefon“ begeben und einfach mal so alles loswerden, was sie bewegt. Das würde ich mir wünschen. So  offen und unverblümt und täglich, da haben wir dann eine Chance für eine Beziehung, wo ich was Gutes zu dir rüber kriege. Um auf deinen Witz am Anfang zurück zu kommen: Ein Gespräch mit mir könnte die Wirkung eines „Schmerzmittels“ entfalten – Invokavit!

Mensch: Ich werde mir heute ein „Dschungeltelefon“ in meinem Haus einrichten. Zu welcher Zeit bist du gut erreichbar?

Gott: Immer.

 

 

 

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07. März 2020
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